Schutzzonen in der Elektronik mittels ESD-Material

ESD-Material von Stratasys für gedruckte Vorrichtungen

Elektrotatisch sensible Bauelemente (Electrostatic sensitive devices) erfordern eine spezielle Arbeitsumgebung während der Fertigung. Elektrostatische Entladungen können diese Bauelemente schnell beschädigen und dadurch einen hohen Schaden verursachen. Mittels ESD-Material kann dies deutlich reduziert werden.

Durch die fortschreitende Miniaturisierung im Halbleiterbereich ist diese Thematik heute jedem Hersteller von elektronischen Geräten, Baugruppen und Komponenten schmerzlich bekannt. In vielen Unternehmen geht man davon aus, dass bis zu einem Viertel der defekten Baugruppen durch elektrostatische Entladungen beschädigt wurden.

Die Lösungen sind vielfältig und oft sehr kostenintensiv. Leitende Böden, spezielle Arbeitskleidung und Schuhe, geerdete Arbeitsplätze, Klimatisierung, spezielle Versandverpackungen usw.  bilden eine ESD-geschützte Umgebung (EPA-Electrostatic protected Area).

Aber bis heute kann nicht ohne größeren Aufwand überall für jeden Arbeitsschritt eine spezielle Montagehilfe oder ein passendes Arbeitsmittel aus ESD-gerechtem, schwach leitfähigem Material hergestellt werden. So begegnen wir manchmal selbst heute noch z.B. in der Fertigung „selbstgebastelten“ Notlösungen aus leitfähig beschichtetem Karton, Leiterplattenabschnitten, Blechen und ESD-Folien.

ESD-Material ABS-ESD7 und Nylon 12CF – ideale Materialien zum Schutz elektronischer Komponenten

ABS-ESD7 ist hervorragend für Montagewerkzeuge von elektronischen und statisch empfindlichen Produkten geeignet

Lösungen bietet der 3D-Druck. Mit ABS-ESD7 und Nylon 12 CF bietet Stratasys für den 3D-Drucker Fortus 450mc gleich zwei Materialien an, die mindestens die Spezifikation ESD-D (Static dissipative) erfüllen  (ESD-D Dissipative: Ableitfähig; Widerstand zwischen 1MΩ und 1TΩ ).

Bei beiden Materialien sind Carbonfasern im Filament eingebettet und machen das Material schwach leitfähig. So wird die Brücke zwischen den stark leitfähigen Metallen und den Nicht-leitenden Kunststoffen geschlossen.

Montagehilfe zur Festplattenmontage aus ABS-ESD7Als Ersatz für manche Arbeitsmittel komplett aus Metall gewinnt man zusätzliche Sicherheit beim Einsatz schwach leitfähiger Kunststoffe. Denn: durch die hohe elektrische Leitfähigkeit von Metallen können bei fehlender oder fehlerhafter Erdung schnelle Entladungen entstehen, und das selbst bei geringer Ladung. Insbesondere bei spitzen Gegenständen und Kleinteilen besteht die Gefahr von ESD-Schäden an Baugruppen.

Die 3D-gedruckten Arbeitsmittel sind oft günstiger als die im Markt erhältlichen oder CNC-gefertigten Lösungen. Die Möglichkeit, nahezu überall passende Vorrichtungen einzusetzen, verringert die Ausfallrate durch ESD-Schäden weiter. Bei der Herstellung ESD-gerechter Montagehilfen, Arbeitsmittel und Werkzeuge mit 3D-Druck spart man Zeit und Geld. Vorrichtungen können quasi über Nacht gedruckt werden.

Verbesserte Prozesssicherheit und Qualität

Arbeitsstation zur Festplattenmontage aus ABS-ESD7

In Fragen der Prozessicherheit und Qualitätssicherung ist das Fehlen spezieller ESD-gerechter Arbeitsmittel immer wieder ein Hemmschuh, um einen durchgehend dokumentierten und weitestmöglich ESD- sicheren Arbeitsablauf zu etablieren. Durch den Einsatz 3D-gedruckter Montagehilfen, Arbeitsmittel, Meßvorrichtungen, Prüfmittel und Werkzeuge für den EPA-Bereich eröffnen sich hier viele Verbesserungsmöglichkeiten.

Dies ist nur eine der vielen Anwendungsmöglichkeiten, die mit 3D-Druck realisiert werden können. Für eine persönliche Beratung stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung. Sprechen Sie uns an!

Kostenlose Beratung zu ESD-Materialien für 3D Drucker