Auswaschstationen und Wasserstrahlanlagen

Entfernen des mitgedruckten Stützmaterials


Bei einigen 3D-Drucktechnologien, beispielsweise beim FDM-Verfahren oder der PolyJet-Technologie, werden Stützstrukturen im Druckprozess mitgedruckt. Diese sind vor allem bei komplexen Geometrien, wie beispielsweise Hohlräumen, überhängenden Strukturen oder Hinterschnitten notwendig. Diese Stützstrukturen werden, je nach Technologie oder Stützmaterial, vollautomatisch in einem Reinigungstank ausgewaschen (lösliches Stützmaterial) oder von Hand oder mit einer Wasserstrahlanlage entfernt.

3D-gedruckte Bauteile mit löslichen Stützmaterial (links) und nach dem Auswaschen des Stützmaterials (rechts)

Auswaschstationen für lösliches Stützmaterial

Diese Auswaschstationen, beispielsweise die Modelle SCA-3600 und SCA-1200 HT entfernen die verwendeten Stützmaterialien und Träger auf einfache und komfortable Art möglichst rückstandsfrei in einem Tauchbad.

Die Lauge löst dabei die Träger schnell auf. Abhängig ist das von der Menge und Art des verwendeten Stützmaterials am Druckobjekt, dem Sättigungsgrad der verwendeten Lauge sowie den technischen Eigenschaften der Auswaschstation. Je mehr Hohlräume, überhängende Strukturen oder auch Hinterschnitte auftreten, desto mehr Stützmaterial ist beim Druck notwendig.

Die Auswaschstationen werden aus Edelstahl hergestellt und sind dadurch chemisch beständig. In Abhängigkeit von der Größe der gedruckten Objekte sind Auswaschstationen meist mobil und können bewegt werden. Durch einen Deckel oder Klapptüren werden sie verschlossen.

Auswaschstation SCA-3600
Auswaschstation SCA-1200HT

Verschiedene Faktoren definieren die Leistungsfähigkeit der Auswaschstation. Dies sind beispielsweise die Abmessungen des Tauchbades, die Heizleistung (um die Wirksamkeit der Lauge zu erhöhen) und ob eine Umwälztechnik durch Ultraschall oder Mischer vorhanden ist. Die Umwälztechniken können variieren.

Weitere Merkmale sind Füllstandssensoren, Timer- und Temperaturanzeigen und ein geringer Geräuschpegel im laufenden Betrieb oder auch Programmmierfähigkeit. Diese hat zur Folge, dass ein Objekt nach einem festgelegten Zeitraum und Waschprogramm automatisch aus der Station entnommen wird. Für die Tauchbäder gibt es verschiedene Haltevorrichtungen und Körbe um den jeweiligen Abmessungen sowie Beschaffenheiten Ihrer Druckobjekte gerecht zu werden.

Nachdem die in der Auswaschstation genutzte Lauge nach gewisser Nutzdauer gesättigt ist und die Reinigungsleistung endet, wird diese durch einen Auslass entfernt. Die Lauge wird anschließend erneut angesetzt. Um die Nutzdauer der Reinigungslösung zu erhöhen, ist das manuelle Entfernen der erreichbaren Stützmaterialien vor dem eigentlichen Tauchbad hilfreich.

PolyJet Wasserstrahlanlagen – schnell, einfach, unkompliziert

Zur Entfernung der weichen, teilweise gelartigen PolyJet-Stützmaterialien verwendet man Auswaschstationen mit Tauchbad oder auf Druck basierende Wasserstrahlanlagen.

Dort wird innerhalb einer geschlossenen Reinigungskammer, die entweder aus Kunststoff oder Edelstahl besteht, Wasser mit variablem Druck auf das Objekt gerichtet. Beispielsweise über ein Pedal wird dabei der Wasserdruck geregelt.

Die Anlagen unterscheiden sich durch zusätzliche Lichtquellen in der Kammer, die Düsenformate, Sicherheitsgläser und eventuell Scheibenwischer. Eventuell ist auch ein Druckluftanschluß mit verbaut, der eine umgehende Trocknung erlaubt. Der Anwender hält das Objekt üblicherweise durch Neoprenhandschuhe, die in der Wandung oder den Beladungstüren verbaut sind.

Ein Vorteil an dieser Methode ist der geringe Zeitaufwand und die einfache Handhabung, ohne die Abhängigkeit von einer chemischen Lösung. Zum Betrieb sind ein Wasseranschluß und eventuell ein Druckluftanschluß nötig.

Wenn man die erreichbaren Stützmaterialien vor dem eigentlichen Wasserstrahlprozeß manuell entfernt, verkürzt dies den Zeitaufwand erheblich.

WaterJet Wasserstrahlanlage

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